Vorstellung IBBD

Der IBBD wurde 2023 gegründet. Unser Name „Initiative für Bodenschutz und Biodiversität“ ist dabei Programm!

Wir wollen der Überbauung von bisher freien Flächen in den Außenbereichen von Siedlungen etwas entgegenzusetzen (Bodenschutz) und wirksam mit eigenen Projekten die Artenvielfalt (Biodiversität) fördern.

Wir sind ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt.

Unsere Ziele (für mehr Details klicken)

Bodenschutz

Schutz des Bodens vor Versiegelung

Sicherung landwirtschaftlicher Anbaufläche als Basis unserer Ernährung

Sicherung der erforderlichen Freiflächen für den wirksamen Schutz von Artenvielfalt (Biodiversität)

Die Böden in Mitteleuropa kombinieren vielerorts hervorragende Qualität mit günstigen klimatischen Bedingungen. Sie sind die unverzichtbare Grundlage für die Produktion von Lebensmitteln und biogenen Rohstoffen. Zudem werden sie zum Erhalt der Biodiversität dringend benötigt. Deutschland ist nicht in der Lage seine Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten sicherzustellen. Vielmehr muss zur Sicherung des Eigenbedarfs bereits heute Biomasse von 5,5 Millionen ha Landwirtschaftsfläche importiert werden – großteils Futtermittel aus Brasilien. Mit allen ökologischen und sozialen Konsequenzen – Rodung von Regenwald und Verdrängung von Subsistenzbewirtschaftung.

Schutz der Biodiversität

Die biologische Vielfalt (Biodiversität) an Pflanzen (Flora) und Tieren (Fauna) sichert die Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen an sich ändernde Umweltbedingungen. Die Leistungen von Ökosystemen erzeugen nachwachsende Rohstoffe und andere unverzichtbare Umweltqualitäten wie sauberes Wasser und Stoffkreisläufe aller Art. Die Biodiversität ist damit Lebensgrundlage heutiger und zukünftiger Generationen.

Praktischer Artenschutz vor Ort – Schutz von Lebensräumen bedrohter Tier- und Pflanzenarten

Der IBBD verharrt nicht in der Theorie, sondern ist auch im praktischen Naturschutz aktiv. Im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten pflegt und betreut der IBBD naturschutzfachlich hochwertige Flächen und sichert den Erhalt bedrohter Arten durch

  • Schaffung von Laichgewässern für Gelbbauchunken
  • Pflege von Orchideenstandorten und blütenreichen Wiesenflächen im Raum Kirchheim und Weilheim

Vertiefende Informationen zu unseren Artenschutzmaßnahmen – Link

Terminplan unserer Landschaftspflege- u. Artenschutzmaßnahmen – Link

Um seine Ziele nach besserem Bodenschutz und effektivem Naturschutz zu erreichen, setzt der IBBD auf

  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Beratung und Information der zuständigen Entscheidungsträger
  • Beteiligung an politischen Beschlussprozessen im Rahmen der jeweiligen Planungs- und Gesetzgebungsverfahren.

Unsere grundsätzlichen Kritikpunkte am Mainstream im Umwelt- und Naturschutz

Ressourcenobergrenzen werden ignoriert

Der Mainstream im Umwelt- und Naturschutz hat Ressourcenobergrenzen als Grundlage jeder auf die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und Zukunftsfähigkeit ausgerichteten Politik zunehmend aus den Augen verloren. Nur so lassen sich die Forderungen nach einem überstürzten Umstieg auf Erneuerbare Energien unter Inkaufnahme von Flächenverbrauch, Doppelstrukturen und rücksichtsloser Ausbeutung von für die Herstellung von Speichermedien benötigten Rohstoffen erklären.

Erhaltung der Böden als Nebenthema

Die Erhaltung der Böden als unverzichtbares Medium zur Produktion von Nahrungsmitteln einschließlich Biomasse spielt momentan eine nachgeordnete Rolle. Stattdessen werden großzügig Flächen für Erneuerbare Energien gefordert. Das schließt Solarparks auf dem Acker ein, während bereits überbaute und damit für die Gewinnung von Sonnenernergie besonders geeignete Bereiche großteils ungenutzt bleiben.

Bevölkerungswachstum als verdrängtes Thema

Das Wachstum der menschlichen Bevölkerung treibt, global, national und lokal den Druck auf Ressourcen. Zielgrößen für Bevölkerung sind unverzichtbare Grundlage für den Ausstieg aus Wachstumsszwängen und damit effektive Umweltpolitik auf allen Ebenen.

In einem dicht bevölkerten Land wie Deutschland, wäre im Sinne eines nachhaltigen und stärker auf Eigenverantwortung bauenden Entwicklungspfades, eine langsame aber stetige Abnahme der Bevölkerung als politisches Ziel zu definieren. Niedrige Geburtenraten sind in Deutschland Realität, Bevölkerungswachstum gründet sich auf Zuwanderung.

Wir brauchen die Rückkehr zum Diskurs anstelle (un)moralischer Ausgrenzung! Weltoffenheit und die Forderung nach Obergrenzen für Zuwanderung schließen sich nicht aus! Zukunft baut immer auf Kinder, eher niedrige Geburtenraten (Stichwort Gleichgewichtsfertilität) und kinderfreundliche Gesellschaften sind eine Notwendigkeit und kein Widerspruch!

Haltbarkeit von Produkten

Haltbarkeit von Produkten als Voraussetzung für Ressourceneffizienz wird im Zweifel durch Abwrackprämien ausgehebelt. Verkürzte Lebensdauer wird unwidersprochen als Fortschritt beworben und wie die E-Mobilität pauschal mit Umweltargumenten beworben.

Politischer Rahmen

Der politische Rahmen für den Naturschutz ist aus den Fugen geratenen. Naturschutz wird fast allen anderen Aufgaben nachgeordnet. Die Ziele der europäischen und nationalen Biodivesitätsstrategien werden verfehlt.

Ein Grüner Wirtschaftsminister torpediert mit Ausnahmeregelungen für die Windenergie den artenschutzrechtlcihen Rahmen der EU Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Die Finanzierungsgrundlagen für Naturschutz werden zum Teil erheblich gekürzt.

Naturschutz als Schubladenprojekte

Zur Umsetzung bestehender naturschutzfachlicher Planungen und Vorgaben für Naturschutzmaßnahmen fehlt der rechtliche und finanzielle Rahmen. Neue Themen werden bespielt, statt alte Themen abzuarbeiten – Umsetzung der FFH-Managementpläne vielfach als Ausfallmodell!


Weiterführende Informationen zum Thema Bodenschutz  

„Fruchtbare Böden sind eine begrenzte Ressource, die weltweit vor allem durch Erosion, Schadstoffeinträge und die Überbauung mit Siedlungen und Verkehrswegen zunehmend gefährdet sind. So kann ein Baggerbiss in den Boden in einem Augenblick zerstören, was in hunderten bis zehntausenden Jahren entstanden ist. Schadstoffeinträge können Böden für die Erzeugung von gesunden Nahrungsmitteln irreversibel unbrauchbar machen. Eine nachhaltige Umwelt- und Naturschutzpolitik muss sich daher vor allem auch am Umgang mit unseren Böden messen lassen.“


Weiterführende Informationen zum Schutz der Biodiversität

Der Begriff Biodiversität beschreibt die biologische Vielfalt im weitesten Sinn. Also neben der Artenvielfalt auch die Vielfalt des Erbguts der jeweiligen Arten und die Vielfalt der auch von den Arten geprägten Landschaften und Prozesse.

Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (kurz auch Biodiversitätskonvention bzw. Convention on Biological Diversity, CBD) genannt, ist ein am 29. Dezember 1993 in Kraft getretenes internationales Umweltabkommen. Die CBD ist das wichtigste multilaterale Vertragswerk für den Schutz der globalen Biodiversität. Stand März 2019 hatte die Konvention weltweit 196 Vertragspartner und war von 168 Staaten sowie der Europäischen Union unterzeichnet worden.

Deutscher Bundestag Drucksache 17/3199

Biologische Vielfalt für künftige Generationen bewahren und die natürlichen Lebensgrundlagen sichern

„Die biologische Vielfalt muss darüber hinaus auch als das biologische Kapital im Kampf gegen den Klimawandel, für die Sicherung der Welternährung und als Quelle nachwachsender Rohstoffe verstanden werden – sie ist die Lebensgrundlage heutiger und künftiger Generationen. […..] den existentiellen Bedürfnissen der Menschen und dem Erhalt der Biodiversität [ist] gleichrangig Rechnung zu tragen.“


Weiterführende Informationen zum praktischen Artenschutz vor Ort

Der IBBD verharrt nicht in der Theorie, der Verein ist auch im praktischen Naturschutz aktiv. Im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten pflegt und betreut der IBBD naturschutzfachlich hochwertige Flächen und sichert damit den Erhalt bedrohter Arten.

  • Die ehrenamtlichen Helfer legen jährlich neue Laichmöglichkeiten für die bedrohte Gelbbauchunke an. Dabei kommt ein innovatives, inzwischen bundesweit anerkanntes Konzept zur Förderung der für die Unke unverzichtbaren Laichgewässerdynamik zur Anwendung.
  • In Weilheim wird ein Standort der stark gefährdeten Herbstdrehwurz (kleine und damit konkurrenzschwache Orchideenart) betreut. Dabei werden seit vielen Jahren neue und inzwischen andernorts auch übernommene Wege beschritten. Der Standort zeichnet sich durch mittlerweile hervorragende Bestände aus.
  • In Kirchheim wird von IBBD-Mitgliedern seit 1982 in der Nähe des Naherholungsgebiets Bürgerseen eine blüten- und orchideenreiche Wiesenfläche in enger Kooperation mit der Landwirtschaft betreut.
  • In Ötlingen wird ein kartiertes Waldsimsenbiotop mit umgebender Wiese gepflegt. Es soll eine artenreiche Wiesenfläche wiederhergestellt und deren langfristige Nutzbarkeit durch Bekämpfung von Giftpflanzen (Herbstzeitlose) sichergestellt werden.

Für den praktischen Naturschutz sind wir auf der Suche nach Helfern. Interessenten wenden sich an ibbd.kirchheim@gmail.com.